Anti-Euro Gloom – Europa steht besser da als es selber glaubt
Nach der Ablehnung der europäischen Verfassung durch Franzosen und Niederländer setzt der Euro-Gloom überall ein. Krisen, Katastrophen & Kalamitäten stünden Europa jetzt ins Haus. Um der einsetzenden Tristesse etwas entgegenzusetzen, hier ein paar nüchterne Zahlen. Sie stammen aus einer Umfrage der renommierten naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift „Physical Rewiew“ vom Mai 2004.
* Die Anzahl der publizierten wissenschaftlichen Artikel westeuropäischer Autoren hat die ihrer amerikanischen Kollegen im Jahr 2003 übertroffen. 1983 kamen noch drei amerikanische Autoren auf jeden europäischen Autor.
* Seit 1980 ist der weltweite Prozentsatz aller Pantente die amerikanischen Wissenschaftlern zuerkannt worden von 60,2 % auf heute 51,8 % gefallen.
* 1989 bildeten die USA genauso viele Doktoranten aus wie Frankreich, England und Deutschland zusammengenommen. Heute sind die USA bereits um fünf Prozent zurückgefallen.
Seit den terroristischen Angriffen auf die USA am 11. September 2001, ist die Anzahl der chinesischen und indischen Studenten die in den USA ein Studium aufnehmen um 50 % gefallen – die Studenten kommen lieber nach Europa.
Creationism v. Darwinism
Ein Grund für das schlechte abschneiden Amerikas gegenüber Europa im Wettrennen um die besten Studenten ist der wachsende religiöse Fundamentalismus in den USA. Aufgrund religiös-fundamentalistischer Opposition (Bush White House) fällt Amerika schon heute beim Klonen und bei der Stammzellenforschung zurück – die führenden Wissenschaftler kommen heute aus Süd-Korea, Italien und England.
Europa streitet, spricht mit vielen Stimmen. Europa hat nicht nur ein politisches Zentrum, sondern viele verschiedene Gravitationslinien. Europa ist noch nicht klar definiert (weil ohne Verfassung). Doch Europa ist auch offen für Neues, gerade wenn es um die Wissenschaft geht!
Europa steht oft besser da, als es selber glaubt.